Samstag, 8. Juni 2013

Das 4. Forum der Wirtschaftschemie in Münster


Zum 4. Forum der Wirtschaftschemie kamen am Freitag, den 07. Juni 2013, Wirtschaftschemiestudenten aus den verschiedenen Studienstandorten von Kiel bis Zürich in Münster zusammen. Morgens war zu einem Sektempfang geladen, auf dem sich die Gäste auf den Tag unter dem Motto „Chemieindustrie 2025: Auf der Suche nach der Erfolgsformel“ einstimmten.
Nach der offiziellen Begrüßung durch den WUM-Vorstand übernahm Herr Matthias Kleff von der Evonik Industries AG die Moderation während der fünf Vorträge der Unternehmensvertreter zum Thema Strategieausrichtung in der chemischen Industrie. Bei einer zwischenzeitlichen Mittagspause konnten die Studenten Kontakt zu den Rednern und weiteren Vertretern der Industrie aufnehmen und sich detaillierter über die Praktikums- und Arbeitsmöglichkeiten bei den jeweiligen Unternehmen informieren.
Im Anschluss an die Vorträge nahmen einige Studenten an dem Workshop der Evonik Industries AG „Megatrends und Forsight Management: Wir leben im Jahr 2025 – Welche Rolle spielen dabei Produkte der Spezialchemie?“ teil. Hierbei wurden verschiedene Zielgruppen in unterschiedlichen Lebenssituationen wie z. B. lernende Schulkinder herangezogen und Überlegungen zu ihrem Alltag im Jahr 2025 angestellt. Der Workshop rundete das gelungene und informative Forum der Wirtschaftschemie in Münster ab.

Den ersten Vortrag hielt Herr Dr. Andreas Jerschensky der ALTANA AG, der die Strategie eines  Unternehmens als den Weg zur Erreichung von Zielsetzungen definierte. Er wies insbesondere darauf hin, dass die Gefahr von Imitationen bei Produkten bestünde, aber weltweit die Servicemitarbeiter mit ihrem Wissen und Kontakten nicht leicht nachzuahmen seien.
Anschließend ergriff Herr Dr. Frank Küber von der New Business Development Abteilung der Clariant SE das Wort. Er erläuterte die Geschäftsbereiche seines Unternehmens in der Spezialchemie und welche Themen, wie z. B. Wachstumsdynamiken von Ländern, im Zentrum der Überlegungen zur Strategieausrichtung stehen. Die Kombination aus Technologien, Marktbedürfnissen und Geschäftsmodellen führe letztendlich zur Wahl einer bestimmten Strategie. 
Die BASF SE vertrat Herr Christophe Hemmer und erläuterte seine Ansicht, dass man gelegentlich an einer Idee festhalten müsse, auch wenn es zunächst nicht erfolgsversprechend aussähe. Die strategische Abteilung der BASF sieht die Zukunft der chemischen Industrie im Anbieten von Komplettlösungen und nicht im Verkauf einzelner Chemikalien.

Nach einer Mittagspause referierte Herr Stefaan De Wildeman von DSM über die Herstellung und Möglichkeiten biobasierter Kunststoffe. Bei der strategischen Orientierung hält Herr De Wildeman die Bedürfnisse des Marktes für entscheidend. Das Ziel seines Unternehmens sei die herkömmlichen Kunststoffe soweit wie möglich durch BBBBs (BioBased Building Blocks) zu ersetzen.
Die Vortagsreihe schloss Herr Dr. Jens-Christian Blad der Unternehmensberatung McKinsey. Die strategische Ausrichtung mit dem Ziel profitables Wachstum sei, laut Herrn Blad schwer zu verwirklichen, und das Ziel müsse in kleinen Schritten angegangen werden.