Samstag, 14. Juli 2012

OPC-Group Case Study Workshop am 15. Juni 2012

Wie wird in der Chemiebranche die Realisierung von Projekten verfolgt und welche Prioritäten u.a. investitionsrechnerische Kennzahlen sind hierbei anzusetzen?
Mit dieser Fragestellung durften sich die Studenten am Freitag, den 15.06.2012, auseinandersetzen und konstruktive Lösungen in Gruppen erarbeiten. In Zusammenarbeit mit der OPC-Gruppe und der ACTEGA veranstaltete die Gemeinschaft Düsseldorfer Wirtschaftschemiker den Fallstudien-Workshop rund um die Themen des „Innovation Roadmaps“ und „Net Present Values“.
Dr. Andreas Kühne eröffnete die Veranstaltung mit einer kurzen Vorstellung seiner Person. Als promovierter Wirtschaftschemiker von der Heinrich-Heine-Universität arbeitet er nun seit 2 Jahren für die OPC-Gruppe eng mit chemischen Unternehmen zusammen.
Anschließend stellte Sebastian Georg, der Business Development Manager, sich und die OPC-Gruppe kurz vor.
Die OPC-Gruppe ist ein kleines mittelständisches Beratungsunternehmen aus Düsseldorf, das seine Kernkompetenzen auf die chemische Branche legt. Trotz einer kleinen Mitarbeiterzahl begleitet das Unternehmen in der ganzen Welt über den USA, Frankreich, Italien und vielen mehr. Die OPC-Philosophie beruht dabei auf Entscheidungshilfen, die „kurzfristig langfristig erfolgreich sein“ sind. In Kooperation mit den Chemischen Unternehmen werden schließlich pragmatische Lösungen durch Zusammenarbeit gefunden.
Eine große Bereicherung für den Workshop war die Mithilfe von Dr. Peter Jenkner, der als Forschungsleiter der ACTEGA die Veranstaltung immer wieder mit guten Praxisbeispielen vertieft hat.
Die ACTEGA als Untergruppe der ALTANA ist für die Produktion von Lacken, Dichtungsmassen, Druckfarben und Klebstoffe verantwortlich und beliefert vor allem die Verpackungsindustrie und die grafische Industrie. Die ACTEGA besitzt 26 Standorte über die ganze Welt verteilt und baut ganz bewusst auf eine dezentrale Stuktur des Unternehmens. Vor allem technologische Innovationen, Themen der Nachhaltigkeit und die Rohstoffsicherung sind Wegweiser der chemischen Branche. Dr. Jenkner betonte daher die Notwendigkeit des markt- und betriebswirtschaftlichen Denkens in der effizienten Forschung als Grundstein der Produktvermarktung.
Nach der Vorstellung wurden die Studenten zu den führenden Leitern des Unternehmens Closetec befördert. Als Verantwortliche für diese fiktive Unternehmung wurde in Kleingruppen in kürzester Zeit aktuelle und noch kommende Projekte eingeordnet, bewertet und priorisiert.
Hierzu mussten sich die Gruppen zunächst selber organisieren, bevor sie die Aufgaben des Unternehmens bewältigen konnten. Die Teams fanden nach Fristablauf wieder im Seminarraum zusammen und stellten die unterschiedliche Projekt-Einordnung mit Hilfe einer Kurzpräsentation vor. Anschließend wurden die Ergebnisse kritisch diskutiert und aufgearbeitet.
Bevor es dann in die Mittagspause ging, gab Sebastian Georg den Studenten noch ein paar hilfreiche Ratschläge für eine gute Präsentation an die Hand.
Zur Aktivierung der Teilnehmer nach dem Essen begann der zweite Teil des Workshops mit einer kleinen sportlichen Ertüchtigung („Oh ja!“), auf die die Vorstellung des Net-Present-Value-Tools für die anschließende Gruppenarbeit folgte.
Wie viel ist ein Projekt in 10 Jahren wert?
Zur Beantwortung dieser Frage setzten sich die Studenten am Nachmittag mit den „nackten Zahlen“ der Investitionsrechnung auseinander und berechneten den Barwert ausgewählter Projekte, der dazu dient eine Rangfolge operativ festzulegen. Noch einmal wurden die Ergebnisse der Gruppen zusammengetragen, vorgestellt und zerlegt.
Anschließend betonte Herr Dr. Jenkner, welche weiteren Faktoren für eine erfolgreiche Forschung und Entwicklung von Bedeutung sind. Für den Erfolg neuer Produkte ist es u.a. wichtig die künftigen Bedürfnisse der Konsumenten abzuschätzen sowie beispielsweise der Marketing- und Sales-Abteilung Projekte und Produkte zu erklären, damit die diese auch bereitwillig unterstützen.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Dr. Andreas Kühne, Dr. Peter Jenkner, Sebastian Georg und allen Studenten, die zum Gelingen dieses ebenso unterhaltsamen sowie lehrreichen Workshops beigetragen haben.