Samstag, 19. Mai 2012

A.T. Kearney Case Study Workshop “Just-in-Time”

Am Freitag, den 20. April 2012, führte die Gemeinschaft Düsseldorfer Wirtschaftschemiker e.V. Studierende und Unternehmensberatung zusammen. 
Der Tag begann mit einer interessanten Unternehmenspräsentation, die auch die Einstiegsmöglichkeiten nach dem Master in die Unternehmensberatung aufzeigte. Herr Renard von A.T. Kearney hat sein Wirtschaftsingenieurstudium im chemischen Bereich vertieft.  Daher konnte er authentisch deutlich machen, dass Chemie und Unternehmensberatung sich keinesfalls ausschließen: Nach einer Einstiegsphase steht es jedem Unternehmensberater frei, sich auf einen bestimmten Industriezweig zu spezialisieren. Auch die zahlreichen Fragen seitens der Wirtschaftschemiker wurden prägnant beantwortet. So gestand der Referent ein, dass zu dem Leben eines Unternehmensberaters lange Arbeitszeiten dazugehören. Ausgezeichnete Karrierechancen und die Vielfalt, die Projekte und das Reisen mit sich bringen, stellen aber auch sehr bedeutende, positive Aspekte des Berufes dar.

Im Anschluss stellte A.T. Kearney den Wettbewerb „Die Fabrik des Jahres“, den sie gemeinsam mit der Zeitschrift „Produktion“ ausrichtet, vor. Das Praxisbeispiel leitete damit zu den verschiedenen Supply Chain Management-Konzepten über, zu denen auch das an dem Tag praktizierte „Just-in-Time“ zählt.
Bei der Fallstudie verkörperte jeder Student eine Person im Produktionsablauf. Spielerisch nahmen die Studenten ihre Rollen als Kunde, Operator, Qualitätsprüfer, Gabelstaplerfahrer und Manager ein. Das Planspiel wurde in mehrere Runden durchgeführt. In jeder Runde war der Slogan „Just-in-time“ Programm: Die Kunden gaben eine Bestellung auf. Die Studenten in der Rolle des Operators mussten in kürzester Zeit die vier legosteinähnlichen Teile zum Produkt zusammensetzen. Der Manager überwachte die Situation und gab Anweisungen, wie viele Teile an die Stationen zu liefern waren. Trotz Qualitätsprüfung verließ nicht jedes Produkt richtig zusammengesetzt das Lager – zum Leidwesen des Kunden! In der Optimierung dieser Situation steckte die Motivation des Planspiels.
Nach jeder gespielten Phase konnten die Teilnehmer aus ihren Charakteren schlüpfen. Es wurde  gemeinsam diskutiert, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Durchsatz und Qualität zu verbessern. Dabei wurden zum Beispiel die Vorteile zwischen einer Werkstatt- und Fließbandproduktion kontrovers diskutiert.
Die Eigendynamik des Spiels sorgte dafür, dass alle Studenten in die Lösung des Produktionsproblems miteingebunden waren, was die Kandidaten den Unternehmensberatern auch als positives Feedback mitgaben.

Abschließend bedankt sich die Gemeinschaft Düsseldorfer Wirtschaftschemiker e.V. bei Herrn Renard und Herrn Christian Loy von A.T. Kearney, ohne die ein so außergewöhnlicher und spannender Tag nicht möglich gewesen wäre! Auch ein herzliches Dankeschön an die engagierten GDW-Mitgliedern, die sich toll eingebracht haben!